
Alois Seidl ist jetzt Ehrenvorsitzender
Langjährigem Geschäftsführer wurde bei der Jahreshauptversammlung des Kulturkreises Freyung-Grafenau große Ehre zuteil
Von Margit Poxleitner
Die Vorstandschaft des Kulturkreises Freyung-Grafenau hat kürzlich zur Jahreshauptversammlung in das Gasthaus „Zum Wendl“ eingeladen. Im Mittelpunkt standen der Rückblick auf das Vereinsjahr, Planungen des neuen Kulturprogrammes und die Vorstellung der neuen Homepage. Alois Kerber wurde im Rahmen der Versammlung zum neuen Kassier bestellt. Roland Pongratz informierte über die 2026 in Freyung stattfindende Landesausstellung. Schließlich wurde dem langjährigen Geschäftsführer Alois Seidl eine große Ehre zuteil: Aufgrund seiner großen Verdienste um den Kulturkreis wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
70 Veranstaltungen mit 5673 Teilnehmern
Der Vorsitzende Dr. Claus Kappl begrüßt die Anwesenden, darunter insbesondere den stellvertretenden Landrat Franz Brunner, Freyungs zweiten Bürgermeister Heinz Lang sowie als Vertreter für die KEB Marcus Güll-Uhrmann. In einer Schweigeminute gedachte die Versammlung der seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Mitglieder. Im Anschluss berichtete der Vorsitzende über die vielfältigen Aktivitäten des Vorstandes und der Geschäftsstelle. Der Kulturkreis hat ferner im Kulturreferat des Landkreises Vorschläge für die Kulturpreise eingereicht.Alois Seidl, bisheriger Geschäftsführer, berichtete über die 2024 durchgeführten Veranstaltungen. Insgesamt wurden 70 Veranstaltungen durchgeführt, die von insgesamt 5673 Teilnehmern besucht worden sind. Die Statistik beinhaltet Maßnahmen des Kulturkreises, aber auch Veranstaltungen, bei denen der Kulturkreis als Kooperationspartner fungierte. Zur Zeit gehören dem Kulturkreis 765 Mitglieder an. Alois Seidl stellte auch die für die nächsten Monate fixierten bzw. ins Auge gefassten Maßnahmen vor. Die Termine sind auch auf der Homepage ersichtlich.
Schließlich stellte Alois Kerber die neue Kulturkreis-Homepage mit ihrer vielfältigen Funktionalität vor. Das Besondere: Termine können über Google, Outlook etc. in den eigenen Kalender übertragen werden und die Seite ist auch in englischer und tschechischer Sprache abrufbar. Sie wurde von Helmut Königseder aus Freyung in enger Abstimmung mit dem Vorstand erstellt.Nach dem Dank des Vorsitzenden an seine Stellvertreterin Dr. Ursula Diepolder und allen Kolleginnen und Kollegen in der Vorstandschaft für Mitarbeit und Anregungen sowie die hervorragende Zusammenarbeit mit der Kath. Erwachsenenbildung, dem Kunstverein Wolfstein e.V. und dem Musikforum Freyung wurden die zukünftigen Zuständigkeiten vorgestellt. Künftig wird es demnach keinen Geschäftsführer mehr geben, vielmehr diese Aufgaben von Schriftführerin Julia Geis und Kassier Alois Kerber übernommen.
Umfangreich informierte im Anschluss Roland Pongratz über die 2026 in Freyung stattfindende Landesausstellung. Mit dem Arbeitstitel: „So klingt Bayern“ ist sie in zwei Teile gegliedert. Die Ausstellung im TonYversum umfasst die bayerische Musikgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dazu sind 199 Live-Musik-Events – verteilt über den ganzen Tag und die Region – geplant. Pongratz hob den vielfältigen Gewinn für die Region hervor und prognostizierte hohe Zuschauer- und Übernachtungszahlen. Auch bekannte Ensembles wie das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks oder der Rundfunkchor sind als Gäste im Gespräch. Abschließend bat Pongratz den Kulturkreis, die Landesausstellung bei eigenen Planungen einzubinden und als Multiplikator zu wirken, damit sich möglichst viele Kunst- und Kulturschaffende an der Landesausstellung beteiligen.
Stellvertretender Landrat Franz Brunner hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Kulturkreises im Landkreis hervor. Musik, Literatur und Theater und das breite Angebot in der Region verband er mit dem Begriff Lebens- und Begegnungskultur. Mit den tollen Angeboten von Kulturhäusern über die tolle Gastronomie sei der Landkreis gut aufgestellt. Unter Punkt Wünsche und Anträge widmete sich der Vorsitzende dem Ausscheiden von Alois Seidl aus dem Amt des Geschäftsführers und würdigte diesen als „zentrale Figur im Kulturmanagement des Landkreises“. Für seine Verdienste überreichte der erste Vorstand Alois Seidl eine Ehrenurkunde sowie eine Skulptur von Lothar Blitz mit hoher Symbolkraft. Ihr Titel lautet „Begegnung“, was als Leitmotiv stets über Seidls kulturellem Engagement gestanden habe.
Alois Seidl gibt nach über 40 Jahren Position auf
Alois Seidl scheidet nach über 40 Jahren als Geschäftsführer aus dieser Position aus. Die Liste seiner Verdienste ist lang und sein Wirken in diesem Rahmen großartig. Der Kulturkreis hatte seit seinem Bestehen immer eine Konstante, ein Aushängeschild und einen Ansprechpartner: Alois Seidl, hob der Vorsitzende die Bedeutung des Geschäftsführers für den Kulturkreis hervor. Kappl ging auf die offene, freundliche und aufgeschlossene Art von Alois Seidl ein, wie er auf Menschen zugegangen sei und alle wertschätzte und dabei stets zuverlässig, pünktlich und gut gelaunt war.
Schließlich hat Alois Seidl nach über 40 Jahren Geschäftsführer-Amt seinen Ausstieg selbst organisiert, die Kulturpreisverleihung in die Hände des Landkreises gelegt und die Neustrukturierung des Kulturkreises organisiert. Im Hintergrund werde Seidl aber dem Kulturkreis als Mentor erhalten bleiben. Letztlich galt es persönlich und im Namen des Kulturkreises Dank zu sagen, für die nicht genug schätzbare Arbeit.